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Eine wahre Geschichte

Welpenkauf

Eine Geschichte von Niko Netsch gepostet bei Facebook:

Ein trauriges Märchen
Es war einmal ein kleiner Eurasierrüde, der war klein lieb und herzig.
Die Züchter hatten sich sehr bemüht, ihm alles an guten Eigenschaften mitzugeben,
was möglich war. Er war furchtlos, freundlich und wesensfest und war,
wie er zu seiner neuen Familie abgegeben wurde, mit allen guten Eigenschaften ausgestattet,
die ein kleiner 9 Wochen alter Rüde haben kann. Seine neuen Besitzer liebten ihn sehr,
weil er so lieb und herzig war und erfüllten ihm jeden Wunsch, den er äußerte.
Aber wie es manchmal so kommt, es waren zu viele Wünsche, die sie ihm erfüllten.
Eigentlich haben kleine Hunde gar nicht viele Wünsche, sie wollen geliebt werden,
sie wollen genügend zu fressen bekommen, sie möchten mit anderen Hunden spielen,
und sie wollen jemanden haben, der ihnen sagt wo es lang geht.
Ja und das ist eigentlich das Wichtigste,
das sie brauchen außer Liebe. Es muss ihnen jemand sagen wo es lang geht,
was er darf und was er nicht darf.
Seine Besitzer aber liebten ihn so sehr, dass sie sich nicht getrauten,
mit ihm auch einmal streng zu sein, weil sie meinten, das würde sein kleines Herz brechen.
Aber Hunde sind anders und die wollen das, weil das in ihrer Natur ist.
Es gibt immer einen der sagt was Sache ist und die anderen folgen bedingungslos.
Aber diese Ordnung, die ein kleiner Hund so dringend brauchte, konnten sie ihm nicht geben,
weil sie glaubten, dass mit ihrer Liebe nicht vereinbaren zu können.
Der kleine Hund wurde größer und immer verwirrter.
Er glaubte, da seine Besitzer keine Rangordnung bilden konnten, müsse halt er es tun,
aber er war doch noch viel zu jung für so ein schwieriges Unterfangen.
Als erstes begann er andere Hunde anzugreifen, um sein Rudel,
weil das waren seine Besitzer jetzt, zu schützen, und er wurde noch verwirrter,
weil seine Besitzer diese Tat überhaupt nicht zu schätzen wussten.
Also beschloss er sich schweren Herzens seine Besitzer zu guten Rudelhunden zu erziehen,
die das tun was gute Rudelhunde gegenüber dem Boss tun, bedingungslos zu gehorchen.
Aber es funktionierte nicht, und er jung und unerfahren wusste sich nicht anders zu helfen,
als seine Autorität durch Gewalt zu beweisen. Ihr wisst was passierte?
Genau, er zwickte und biss sie, wenn sie nicht parierten, aber sie folgten nicht.
Jetzt waren alle traurig. Der kleine Hund, der gezwungen worden war in einem Alter,
wo das kein Thema ist, die Rudelleitung zu übernehmen und die Menschen die nicht verstanden,
dass der Hund, den sie so liebten, plötzlich so böse war. Also gab es nur eine Lösung,
der kleine Hund musste sein Rudel verlassen und sich einen neuen Platz suchen,
wo ihm das gegeben wird, was er so dringend braucht Liebe und eine Rangordnung,
wo er sich um nichts zu kümmern braucht, als seine Menschen zu lieben.

So liebe Leute hier endet das Märchen.

Und jetzt eine traurige Tatsache, es ist kein Märchen
sondern es passiert gerade und das Ende ist ungewiss.
Ich schreibe, diese Zeilen als wohlgemeinte Warnung an die Besitzer der E´s.
Ihr habt ein Jahr Zeit die Rangordnung in eurem Rudel festzulegen und den Hund zu erziehen,
gerade jetzt wo er klein und lieb ist. Wenn ihr ihn liebt, dann seid konsequent und setzt ihm Grenzen,
antiautoritäre Erziehung, Montessori oder Erziehungsprinzipien nach Rudolf Steiner sind für Hunde
ungeeignet, genauso Gewalt. Konsequenz, positive Bestärkung,
wenn er was macht was ihr wollt und ruhige Ablehnung, wenn er etwas macht,
was ihr nicht wollt, und Hilfe holen, wenn es nicht klappt.
Vielleicht von den Züchtern (aber die können nicht viel helfen, sie sind selten vor Ort,
aber in der Hundeschule ihres Vertrauens). Gehen Sie hin reden sie mit den Trainern oder fragt die Schwänin
(Maria Danbauer), die beste Hundetrainerin nördlich des Attersee.
Wir geben euch gerne die Nummer. Aber das wichtigste bei einem Rüden ist Konsequenz,
auch wenn es euch das Herz bricht, er bleibt nicht so klein, und einen Rangkampf
mit den Zähnen auf der Kehle des Hundes, wie ich ihn mit meinem Rüden kämpfen musste,
braucht kein Mensch, weil ich habe diese Fehler in abgeschwächter Form gemacht
und musste erst lernen, dass man mit einem Rüden nicht diskutiert.
Ich hatte die Kraft den Kampf zu gewinnen und auch das Adrenalin, weil ich echt zornig war.
Aber es hätte auch anders ausgehen können. Deshalb, auch wenn ich mich wiederhole,
geht in eine Hundeschule und bildet euren Hund aus.
So und jetzt bin ich fertig und hoffe, dass alle Besitzer von jungen Hunden,
die sich noch nicht sicher sind, wie sie ihn behandeln sollen, diese Zeilen lesen werden
und vor allem meine E-Besitzer, weil an denen hängt besonders mein Herz.
Niko Netsch


Diese Geschichte spricht mir aus der Seele. Leider geht es vielen Züchtern ähnlich,
doch nur selten spricht einer darüber und wenn wir darüber sprechen,
dann wird es einem negativ Vorgeworfen, weil ja keiner wirklich mit Kritik umgehen kann.
Aber Liebe Welpenkäufer, glauben Sie mir, wir Züchter wollen immer nur das beste
für unsere Welpen und Ihren Besitzern.
N. Waßmannsdorff

Copyright

 
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